Alternative Buchvariante (EPUB) mit Graphik
Geschrieben: 2001-02/03
Jonas war nun wirklich in Schwierigkeiten mit seiner Geschichte geraten.
Was sollte er tun?
Die Kirche war nicht zu verpassen. Angekommen wußte er immer noch
nicht, was er sagen sollte.
Die Kirche mit ihrem prächtigen Glockenturm war von einer Seite her
mit einem kleinen Gärtchen geschmückt. Gerade kümmerte sich
darin eine junge Frau um die Pflege der Blumenbeete.
Jonas entschloß sich, sie anzusprechen und nach dem Gloeckner zu fragen. Die Frau sah irritiert von der Arbeit auf und fragte neugierig nach seinem Anliegen. Jonas erwiderte, er müsse persönlich mit dem Gloeckner sprechen, ihn um einen Gefallen bitten, der ihm sehr wichtig sei. Eine etwas ungewöhnliche Sache sei das, aber im Grunde völlig harmlos - ob der Gloeckner denn für so etwas zugänglich sei?
Die junge Frau lächelte, legte ihr Gartengerät zur Seite und meinte, er solle einfach mitkommen, wenn es wirklich so wichtig sei. Sie führte ihn zu einem kleinen Häuschen gleich gegenüber der Kirche, neben dem Pfarrhaus, öffnete die Tür, in der Küche bat sie ihn, sich hinzusetzen, stellte sich vor: Petra.
Dann sprach sie, sie sei die Tochter des Gloeckners, kümmere sich um den Haushalt, das Pfarrhaus und die Gärten der Kirchengemeinde. Ihr Vater sei allerdings schon alt und praktisch sei nun auch sie es, die sich um die Kirchenglocken kümmere.
Jonas schaute sie erstaunt an, damit hatte er nicht gerechnet, irgendwie schien das die Sache noch komplizierter zu machen - wie sollte er das dieser netten jungen Frau erklären? Es war ihm einfach etwas peinlich.
Keck forderte Petra ihn nun auf, heraus mit der Sprache, worum es denn gehe, für einen Gefallen sei sie doch gern zu haben, man bitte sie hier nicht oft um etwas, schon allein deswegen habe er gute Chancen.
Jonas entschloß sich, die Karten ehrlich auf den Tisch zu legen - nur das inkognito der Prinzessin wollte er natürlich nicht aufdecken.