Als wir da sind, verpasse ich irgendwie den richtigen Augenblick, mich zu verabschieden und nach dem Weg zur nächsten Straßenbahnstation zu fragen, denn als sie die Haustür aufschließt, halte ich sie auf, da sie das Rad in den Keller bringen will. Als sie die Kellertreppe wieder hochkommt, stehe ich etwas verloren im Hausflur, die Tür in der Hand, ich sehe noch ein verlegenes Lächeln in ihrem Gesicht, sie schaut mir in die Augen, löscht das Kellerlicht und nimmt mir die Haustür aus der Hand, schließt sie, sie steht einen Augenblick vor mir im Dämmerlicht, ich ahne ihr Gesicht eher, als das ich es sehe, einen Moment Stille.
Ich spüre dann, wie ihre Hand meinen Arm greift, daran entlang zu meiner Hand tastet, sie faßt sie und nimmt gleichzeitig die erste Treppenstufe nach oben, ohne Licht zu machen. Ich folge etwas überrascht über unser Tun die Treppe hinauf. Auch als sie die Wohnungstür öffnet und wir eintreten, läßt sie meine Hand nicht los, führt mich durch die dunkel bleibende Wohnung in ein Zimmer. Durch das Fenster dringt Licht von einer Straßenlaterne herein, fällt auf die Zimmerdecke und erhellt so den Raum. Sie läßt die Jalousie mit der freien Hand herunter, nur noch schmale Lichtstreifen an der Decke sorgen für Dämmerlicht. Jetzt faßt sie meine andere Hand, zieht mich zu sich heran und umarmt mich. Damit habe ich nicht gerechnet, doch auch ich umarme sie jetzt, ihr Kinn auf meiner Schulter stehen wir einen Moment bewegungslos. Dann tritt sie entschlossen einen halben Schritt von mir zurück, läßt ihre Jacke zu Boden fallen, zieht ihre Schuhe und Socken aus und beginnt, ihre Bluse aufzuknöpfen. Ich zögere einen Augenblick. Unsere Blicke treffen sich. Auch ich lasse meine Jacke zu Boden gleiten, ziehe mein Sweat-Shirt über den Kopf. Ihre Finger streichen meine Haut kaum berührend über meine nackte Brust bis zum Bauchnabel, sie schaut mir in die Augen, löst meinen Gürtel, Knopf, zieht den Reißverschluß herunter. Ihre Hände gleiten am Gürtel entlang zu den Seiten, meine Hände nun sanft mit ihrem Unterhemd von der Taille hinauf bis zu ihren Brüsten, sie hebt die Arme, kniet sich gleichzeitig hin, so daß ich ihr das Hemd über den Kopf ziehen kann , sie löst die Schnürsenkel meiner Schuhe, ich hebe sie abwechselnd an, so daß sie Schuhe und Socken auszieht. Jetzt zieht sie meine Hose herunter und ebenfalls aus und erhebt sich wieder. Ich löse den Knopf ihrer Hose, ziehe den Reißverschluß, ihre Hose fällt von allein, sie schiebt sie mit dem Fuß zur Seite, während sie gleichzeitig meine Unterhose herunterzieht, sie fällt zu Boden, meine Finger spielen einen Moment mit dem Gummiband ihres Slips, doch ihre Finger kommen hinzu, sie zittern vor Erregung oder Nervosität, ziehen den Slip kurzerhand hinunter. Ihre Arme legen sich auf meine Schultern, meine um ihre Taille. Sie macht mit mir einige Schritte rückwärts, setzt sich auf die Kante des Schreibtischs, sie legt ihre Armbanduhr auf die Schreibfläche, ich lasse meine folgen. Ihre Hände, jetzt an meinem Po, drücken mich entschlossen zwischen ihre Beine, ich umarme sie fest. Ihre Beine umschlingen die meinen. Sie rutscht etwas vor und an mir hoch, ihre Hände etwas nervös aber zielsicher. Anschließend dirigieren sie auf meinem Po liegend durch ihren in der Stärke und Tempo wechselndem Druck zusammen mit ihren sanften Bewegungen das Liebesspiel. Eine ganze Zeit lang sehr sanft und langsam, wir schauen uns in die Augen, dann drücke ich sie fester an mich, also legt sie ihr Kinn auf meine Schulter, ihre Bewegungen werden nun allmählich heftiger und schneller, sie atmet hörbar, unsere Herzen pochen deutlich spürbar, ihre Bewegungen jetzt fast ekstatisch, rhythmisch, sich immer noch steigernd bis zum Höhepunkt...
Unsere Körper entspannen sich, sie rutscht wieder ganz auf den Schreibtisch, ihre Beine lösen sich von den meinen, sie hält mich aber weiterhin an sich gedrückt, meine Umarmung lockert sich, sie schaut mir wieder in die Augen, sie lächelt, schaut noch einen Moment, dann küßt sie mich von der Stirn über die Schläfe, die Wange bis zu meinem Mund. Ihre Lippen pressen gegen die meinen, ein süßer Kuß nur für einen Augenblick. Sie rutscht dann vom Schreibtisch, wir stehen ganz dicht, ihre Hände streichen über meinen Rücken, sie zieht mich ein paar Schritte zur Seite, wir fallen auf ihr Bett. Eng umschlungen weitere Liebkosungen, Hände über Schultern, Schulterblätter, Taille, Arme, Beine fahrend, Küsse auf Hals, Wange, Ohr und Mund, nur flüchtige, erforschende Berührungen, wortlos tastende Finger, suchende Küsse, ihr duftendes Haar. Wir liegen dann verschnaufend nebeneinander, K. strahlt mich etwas erschöpft und müde aber glücklich an, schließt die Augen.
Ich bin wieder allein. Seit ich mit ihr zusammen war, war es mir gelungen, die Tat nahezu ganz zu verdrängen, war durch sie abgelenkt, wenn sie jetzt einschläft, ist das vorbei, schon drängen einzelne Bilder aus meiner Erinnerung empor: der von den Schlägen blutende Passant, wie er zur Straßenbahn läuft, das Messer auf dem Boden vor meinen Füßen, dann Blut an meinen Händen.
Ich versuche mich abzulenken: meine Finger fahren durch ihr Haar, spielen mit einzelnen Strähnen, sie lächelt mit geschlossenen Augen. Meine Nase reibt sich am Rand ihres linken Ohres, sie bewegt den Kopf ein bißchen, jetzt leckt meine Zunge an ihrem Ohrläppchen, es scheint ihr zu gefallen, trotzdem verraten nur kleine , im Dämmerlicht kaum wahrzunehmende Veränderungen, daß sie nicht schläft, sondern sie nur so tut, als sie sie eingeschlafen. Meine Lippen umschließen sanft ihr Ohrläppchen, ich spüre, wie sie das erregt, also weiter, ich schiebe meinen Körper vorsichtig über ihren, liege auf ihr, ihre Beine öffnen sich ein wenig, ich dränge mich an sie, doch obwohl wir beide vor Erregung zittern, spüre ich: das geht ihr zu schnell, ich halte also inne, mich mit einer Hand abstützend, berühren zwei Finger der anderen ihre Schläfe, gleiten hinab zu ihren Lippen, umspielen sie. Sie öffnen sich ein wenig, ihre Zunge lockt die Fingerspitzen in ihren Mund, wo sie durch sanften Druck der Zähne festgehalten werden. Ihre Zunge liebkost sie. Sie winkelt leicht ihre Beine an und ihr leichter, variierender Druck verrät mir, wie sie es gerne möchte, so daß es gelingt, ein Rausch der Lust, bis sich ihre Umarmung wieder lockert, ihr Mund meine Finger entläßt. Ihre Augen bleiben geschlossen, ich hauche einen Kuß auf jedes Augenlid, dann sinkt mein Kopf auf ihre Brust. Ich höre ihr heftig pochendes Herz, spüre ihren noch schnellen Atem, ansonsten eine ganze Zeit lang bewegungslose Erschöpfung.
Meine Zunge malt ein Muster auf ihren Hals, setzt ihre Reise fort zur Schulter, unter der Decke weiter bis zur Brust, umfährt ihre Brüste, abwechselnd, die Kreise enger werden lassend, sich ihren Brustwarzen nähernd, die ich sanft küsse, ein zartes, aber verlangendes Saugen ist möglich, das Spiel geht weiter. Meine Zunge auf ihrem Bauch, der Bauchnabel, ich spüre, tiefer wird es schwierig. Meine Finger der Linken streichen zunächst über ihren rechten Arm, dann, sie kaum berührend über die Außenseite ihres rechten Schenkels. Ich drücke meine Lippen gegen ihren Bauchnabel, dann zärtlicher die Nase. Meine Lippen nahezu über ihrer Haut schwebend, die Zunge wagt sich etwas tiefer, dann wieder zurück, wieder ein Stück weiter vor, ein leichtes Zittern geht durch ihren Körper, sonst bewegt sie sich nicht. Meine Hände fliegen über die Außenseiten ihrer Schenkel bis zu den Knien und wieder hinauf zur Taille. Dann mein Kopf in ihrem Schoß, sehr vorsichtig, ein erregender Duft, ich höre, wie sie schwerer atmet, ihre Beine zittern jetzt deutlich vor Erregung und Anspannung. Jetzt bewegt sie sich doch ein bißchen, ihre Hand in meinen Haaren deutet an, wie sanft die Berührungen gesteigert werden dürfen, nun mit beiden Händen meinen Kopf zunehmend heftiger massierend, ohne jedoch den Druck zu erhöhen, stärkeres Atmen jetzt, ihr ganzer Körper jetzt angespannt, bewegt sich nun stärker, ihre Hände fahren immer wilder über meine Kopf, leise stöhnt sie ihre Lust hinaus ... als es vorbei ist, entspannt sie sich wieder. Mein Kuß trifft ihre Wange, während sie jetzt wieder tut, als schlafe sie, obwohl dafür ihr Atem offenbar noch viel zu schnell geht.
Ich liege jetzt auf der Seite neben ihr, schaue in ihr zufriedenes, entspanntes, glückliches Gesicht. Ich schaue bis sie wirklich schläft. Ich beneide sie darum. Trotz der Erschöpfung, ich kann es nicht. Ich schaue noch eine Weile in ihr schönes Gesicht, auf ihren aufregenden Körper, die Decke reicht jetzt nur bis zum Bauch. Der Brustkorb hebt und senkt sich gleichmäßig. Noch ein bißchen warten, dann stehe ich vorsichtig auf, decke sie sorgfältig zu, ziehe mich an, lege ihre Sachen so gut und ordentlich ich kann über einen Stuhl, verlasse die Wohnung ohne Licht zu machen.