Alternative Buchvariante (EPUB) mit Graphik
Geschrieben: 2002-03/06
Am nächsten Nachmittag spricht zuerst die behandelnde Ärztin mit Markus, nach den Erkenntnissen der letzten Nacht sei es wirklich eine Alkoholvergiftung gewesen. Markus wird recht vorwurfsvoll ausgefragt, wie das hätte passieren können. Erst jetzt kann er aufklären, daß er lediglich der Nachbar sei und Annkathrin nur zufällig in diesem Zustand vorgefunden habe, er kenne sie gar nicht näher. Die Ärztin meint, ihr gegenüber habe Annkathrin angegeben, sonst keinen Alkohol zu trinken und die Wirkung deshalb völlig falsch eingeschätzt zu haben. Markus meint, seinen flüchtigen Eindrücken zur Folge hätte er auch kein Alkoholproblem vermutet. Fraglich sei also eigentlich, warum sie so viel getrunken habe, wenn sie das sonst nicht tue. Die Ärztin nickt und sie gehen zu Annkathrin. Dieser ist die ganze Situation sichtlich peinlich. Es geht ihr immer noch ziemlich schlecht. Sie gibt an, sie habe Probleme mit ihren Eltern gehabt, schwört, nie wieder Alkohol anzurühren. Sie dankt Markus für die Hilfe und möchte am liebsten nach Hause. Die Ärztin hat Bedenken. Markus verspricht, sich etwas um sie zu kümmern und nach einer kurzen Diskussion verlassen Annkathrin und Markus doch noch das Krankenhaus.
Zuhause angekommen stehen sie noch vor ihrer Tür, sie ist sichtlich verlegen, dankt noch einmal
für die Hilfe, errötet, sie verspreche nicht mehr zu versuchen, ihre Probleme in Alkohol
aufzulösen, sondern sich ihnen zu stellen. Ihre Stimme wird dabei etwas unsicher. Sie wolle
sich jetzt erstmal hinlegen und sich erholen. Markus nickt, meint, er sollte dann aber morgen
früh noch mal klingeln um zu sehen, wie es ihr gehe. Sie ist einverstanden. Nach einem Moment
Stille meint er, wenn sie sonst niemandem zum Sprechen habe, könne sie gerne zu ihm kommen,
oft erleichtere es eine Situation ja bereits, wenn man darüber redete. Sie verabschieden sich.
Am nächsten Morgen hat sich Annkathrin tatsächlich weitgehend erholt und Markus
ist beruhigt.