Alternative Buchvariante (EPUB) mit Graphik
Geschrieben: 2015-07-15/08-03
Paul wollte sich dringend vom Schmutz aus dem Teich befreien.
So brachten sie nur eben die Gerätschaften weg, das Pferd zum anderen in die Scheune.
Gundula wies fragend auf das Paket und Paul tat kund, darin seien nur zwei einfache Reservekleider
und noch etwas Unterwäsche für sie. Sie nickte und brachte das Paket ins Haus.
Diesmal, so meinte Gundula, wollte sie gerne Paul beim Bad helfen, wie er ihr gestern geholfen habe.
Paul staunte ein wenig, aber er hatte nichts dagegen.
An der Wanne zog er einfach auch noch die Unterhose aus und stieg in die Wanne.
Er tauchte kurz den Kopf unter, Gundula wusch ihm die Haare und den Rücken, er den Rest.
Es war wirklich deutlich weniger Schmutz als gestern, so konnte er noch eine Weile in der Wanne verharren,
während sich Gundula einfach auf den Rand setzte und ihn anlächelte.
Irgendwann wechselte sie wieder auf die anderen Seite und begann, seinen Rücken, seine Schulter, seine Brust zu massieren.
Das tat Paul sehr gut, letztlich etwas zu gut, wie er feststellte,
so hielt er bald ihre Hände vor seiner Brust fest, daß ihre Wange dicht an der seinen verharrte.
Nun, sie hätte nur in das klare Wasser sehen müssen, um die Konsequenzen ihrer Massage eindrucksvoll zu erkennen,
so war es im Grunde egal, was er versuchte.
Er zog die Beine an und sie fragte: "Genug?"
Und er erwiderte: "Auf jeden Fall!"
Und sie waren sich beide nicht so sicher, ob sie sich über dasselbe unterhielten.
Jedenfalls stand Gundula auf und meinte: "Du solltest dich auch noch unter der Pumpe abspülen!"
Paul war sich immer noch nicht sicher, ob sie sich über das gleiche Problem unterhielten,
stimmte aber jedenfalls überein, daß das eiskalte Wasser in dem Falle eine gute Möglichkeit sein konnte.
Also stand er auf und was Gundula zunächst nur aus dem Blickwinkel gesehen hatte,
erschien ihr nun schon recht eindrucksvoll zu sein, natürlich sagte sie dazu nichts.
Sie dachte sich nur: 'Das ist ganz natürlich! Vielleicht hätte ich ihn nicht so intensiv massieren sollen.'
Erst jetzt kam ihr in den Sinn, in welcher Weise Paul das bisherige Gespräch gemeint haben könnte und schmunzelte.
Hinsichtlich der Wirkung von kaltem Wasser hatte sie in dieser Hinsicht aber nur sehr wage Vorstellungen,
pumpte aber artig, um zunächst seine Haar auszuspülen, dann den Rest seines Körpers.
Da sie sogleich begann, ihn mit einem Handtuch abzureiben, hielt sich die Wirkung des kalten Wassers ohnehin in bescheidenen
Grenzen, aber wie er gestern letztlich nicht gezögert hatte, so ging auch sie beim Abtrocknen systematisch vor,
in dem besonders bemerkenswerten Bereich dann allerdings sehr vorsichtig.
Als sie fertig war, meinte sie einfach nur, jetzt könne er ja den Pumpschwengel bedienen, während sie auch schon
das Kleid über den Kopf zog und danach auch die Unterwäsche aus und sich unter die Pumpe beugte.
Paul mußte sich ordentlich zusammenreißen, nun waren sie beide nackt - und er war immer noch in erheblichem Maße
erregt, während sie gerade ihren Oberkörper beugte und so ihren Po exponierte, daß ihm schon etwas schwindelig
wurde. Er schloß erst einmal die Augen und pumpte einfach weiter, hielt den Schwengel fest in der Hand,
um der Reizüberflutung entgegenzuwirken.
Bald aber war sie wohl aufgestanden und meinte: "Genug, kannst nun mich abtrocknen."
Also öffnete er die Augen und trocknete sie ähnlich wie am Vortag ab.
Dann standen sie sich gegenüber.
Gundula waren im Moment eher mehr als weniger große Details egal und sie kam einfach auf ihn zu und umarmte ihn,
drückte ihre Wange fest an die seine.
Und das war für beide eine eigenartige Mischung aus innerer Hitze und der noch vom eiskalten Wasser sensibilisierten Haut,
die leicht aneinander rieb.
Paul erwiderte die Umarmung gerne und streichelte ein wenig über ihren Rücken, worauf sie sich noch fester an ihn drückte.
Paul machte sich nun schon Gedanken, wie das weitergehen sollte, denn ihr konnte ja nicht entgehen, was da unten
gegen ihren Körper drückte.
Er hatte Lust, ihre unbekümmerte, zärtliche Art schien allerdings nicht direkt erotisch motiviert zu sein,
so war er unsicher und hielt sich zurück.
Sie genossen eine ganze Weile die innige Umarmung, bis ihre Körper entweder dadurch oder auch die Sonne wieder ganz erwärmt oder erhitzt waren. Jedenfalls schlug Gundula vor, reinzugehen, sich anzuziehen und zu gucken, was sie für die Reise nun genau mitnehmen sollten. Paul war einverstanden und wußte nicht so recht, ob er erleichtert sein sollte oder wie er sich wieder entspannen sollte. So oder so schnappte Gundula einfach alle Sachen und ging voran, er folgte also nackt und etwas breitbeinig. Gundula verzichtete einfach auf Unterwäsche und zog nur eines der neuen Kleider über, welches Paul vom Krämer mitgebracht hatte. Er selbst eilte zügig in den Nebenraum und zog sich schnell frische Sachen aus dem Schrank an. Die kritische Situation war erst einmal überstanden und er hatte bei Gundula keinerlei Irritationen oder Verunsicherungen wahrgenommen. Oder war er einfach zu zurückhaltend oder auch dumm gewesen, um auf ein vielleicht gar eindeutiges Angebot einzugehen? Obwohl er ihr an sich alles zutraute, dachte er dann doch nicht, daß sie im Bedarfsfalle gerade so vorgehen würde und wenn, dann nicht einfach über offensichtliche oder auch offen sichtliche Tatsachen einfach so hinwegsehen würde. Aber ihr Verhalten hatte sich eindeutig verändert, vielleicht war sie sich selbst unsicher, was sie tat oder wie das wirkte, vielleicht probierte sie auch herum, forschte und suchte, was ihr vermutlich theoretisch bekannt war, aber praktisch nicht vertraut. Sollte er dabei mehr die Initiative übernehmen oder ihr Verhalten so interpretieren, daß sie längst die Initiative übernommen hatte und darauf stärker eingehen? Er war sich unsicher, nicht unbedingt durch ihr selbstbewußtes, selbstverständliches Auftreten, eher durch Änderung ihres Verhaltens an sich und ihre gesellschaftliche Position. Dabei mußte er zugeben, sie waren beide erwachsene Menschen, es war also nichts dabei, Zuneigung zueinander zu empfinden und respektvoll und angemessen auf die gegenseitigen Bedürfnisse einzugehen. Keinesfalls wollte er aber etwas überinterpretieren und damit Grenzen überschreiten, die sie für sich gesetzt haben könnte. Die Lage blieb also verzwickt. So entschloß er sich, sich primär auf ihr gemeinsames Hauptziel zu konzentrieren, sie nach Hause zu bringen.
Gundula inspizierte bereits die Sachen, die sie neu erhalten hatten, ob diese zu den Reiseuntensilien gepackt werden sollten oder nicht. Die vom Ritter mitgebrachte Reisebekleidung war für sie und für das Reiten ideal, die einfachen Kleider von Paul und alle Unterwäsche waren nützlich. Die Kleider, die Bruno mitgebracht hatte, waren wohl einer Prinzessin angemessen, aber eher nicht für solch eine Reise, aber vielleicht, vermutlich hatte seine Reiseorganisation sogar eine Kutsche parat in jener kleineren Stadt, wo er sie zurückgelassen hatte. Da sie sich nun mit Bruno ausgesöhnt hatte, beschloß sie aber, alles mitzunehmen und bei Gelegenheit auch zu tragen, wenn dieser es sehen konnte. Bei den Schuhen waren wieder jene vom Ritter für die Reise ideal, jene, die sie beim Krämer ausgesucht hatte, paßten ihr auch gut und waren nützlich, die von Bruno waren eher wieder etwas für einen kleinen Spaziergang einer Prinzessin. Immerhin waren die recht kompakt gehalten und paßten sogar, also sollten sie auch mit.
So ging sie noch ein paar Kleinigkeiten durch, bis sie dann bei den Waffen ankam. Die Pistolen vom Ritter waren gut, für jeden von ihnen beiden eine davon wäre angemessen. Ein Jagdmesser hatte sie selbst, Paul hatte auch eines, was der Ritter dabei gehabt hatte, war für ihre Hände nicht griffig genug, Pauls waren ja auch nicht viel größer, also wohl eher nicht geeignet. Das Schwert war wirklich hochwertig, aber auch eindeutig für den großen, starken Ritter ausgelegt. Ihr lag es nicht richtig in der Hand. Sie versuchte damit ein paar Bewegungen, aber das ging so nicht schnell genug. Sie gab es Paul zum Probieren, da sah es bereits etwa eleganter aus, es war aber auch zu sehen, daß dieser auch, wenn überhaupt, an leichtere Waffen gewöhnt war. Sie beobachtete ihn genau und was er mit dem Schwert anfing. Er faßte es richtig an, bewegte es richtig, aber es war zu erkennen, ein Kämpfer war er sicher so wenig wie sie. Aber es war zu sehen, daß er wie sie einschätzen konnte, worauf es bei einer Waffe ankam und er wußte sich damit zu bewegen, also war sie sich nun sicher, daß er prinzipiell damit umgehen konnte. Das war so unwahrscheinlich nicht, von daher erhellte das nicht sonderlich seine Vergangenheit.
In der Tat meinte er dann auch schnell, das Schwert sei zwar sehr gut, für sie beide aber schlecht geeignet,
sie bräuchten beide etwas leichteres.
Sie nickte: "Woher?"
Paul sah sie einen Moment zögernd an und antwortete dann etwas unsicher: "Aus dem Haupthaus, du kommst mit, stellst aber keine überflüssigen Fragen. Ich zeige dir einiges im Haus,
so weit ich das möchte, wenn du magst, aber mehr auch nicht."
Sie war etwas überrascht über das Angebot, zumal er das Betreten des Hauses noch vor Kurzem verweigert hatte.
Aber seitdem hatte sich sehr viel, auch zwischen ihnen beiden verändert.
So antwortete: "Gern, ich werde keine dummen, neugierigen Fragen stellen!"
Er nickte zufrieden. Sie gingen schon raus, da meinte sie, sie sollten erst noch einmal die Sättel und Packtaschen
genau ansehen. Also gingen sie in die Scheune. Die Sachen vom Ritter waren wieder gut geeignet, Pferd und Sattel
waren groß, Gundula meinte, Paul sollte dieses Pferd nehmen, sie den kleineren Schimmel von Bruno.
Allerdings hatte Bruno da den für eine Prinzessin angemessenen Damensattel mitgebracht, den Gundula schon daheim
nur bei besonderen Anlässen nutzte, weil sie sonst eher sportlicher auf einem normalen Sattel unterwegs war.
Auf dieser Reise, wo sie vielleicht Räubern und Strauchdieben entkommen mußten, wollte sie dies keinesfalls
mit einem Damensattel versuchen. Dies tat sie auch kund und schaute Paul schmunzelnd an: "Du vermutlich auch nicht?"
Paul schüttelte den Kopf: "Nein, mit Damensätteln habe ich zum einen gar keine Erfahrung, zum andere sind die
wohl in einer heiklen Situation wirklich suboptimal."
Gundula fragte: "Was tun?"
Paul meinte nur: "Gut das du nachgefragt hast, bevor wir zum Haupthaus hinüber gehen. Dort finden wir sicher auch
einen guten Sattel für dich."
Gundula fragte: "Reiten wir zum Haupthaus? Dann können wir gleich den Sattel probieren. Und ich sehe, wie du reitest."
Paul lachte: "Glaubst du nicht, daß ich reiten kann?"
Sie schmunzelte: "Nein, aber wenn wir beide gegenseitig einschätzen können, wie gut wir reiten können, können wir bei einer Gefahr auch besser reagieren, weil wir wissen, was der andere schaffen kann. So können wir rechtzeitig Rücksicht nehmen, was für uns ein entscheidender Vorteil sein kann!"
Da stimmte Paul zu und sattelte das ihm zugedachte Pferd.
Gundula aber fragte, ob sie den Damensattel hier in der Scheune lassen sollten oder im Haupthaus unterbringen.
Paul fragte zurück, ob sie bis zum Haupthaus ohne Sattel reiten wolle oder lieber mit Damensattel.
Sie lachte, sie würde es gerne ohne probieren, sicher nicht für die lange Reise, aber hier auf dem Gut schon.
Und schon hatte sie sich ohne Hilfe auf ihren Schimmel geschwungen und war mit diesem bereits geduckt durch das
niedrige Tor geschossen, stellte sich draußen auf den Charakter des Tieres ein, während Paul in aller Ruhe seines
aus der Scheune führte und sie bat, es zu halten.
Derweil ging er noch kurz ins Haus und packte die überschüssigen Waffen ein, ebenso einige Unterlagen,
kam wieder heraus und stieg ebenfalls auf.
Sie ritten nicht direkt zum Haupthaus, sondern machten eine etwas größere Runde über das Gut. Gundula war geschickt, aber ohne Sattel doch etwas vorsichtiger, so daß der ruhigere Paul doch auf seinem schon etwas älteren Pferd gut mithalten konnte. Gundula kannte die Möglichkeiten des Tieres ja bereits von jenem tragischen Wettrennen und sie war zufrieden damit, wie Paul mit dem Tier umging. Seine Haltung verriet ihr, er mochte das ursprünglich für ähnliche Zwecke wie sie einmal gelernt haben, aber der Stil hatte sich abgeschliffen, als hätte er schon längere Strecken zurücklegen müssen, also nicht der anstrengende Paradestil. Das war auch ganz plausibel, denn er war ja von Bractland hierhergezogen, wahrscheinlich auch auf einem Pferd, obwohl ja keines auf dem Gut war, als sie angekommen war.
Am Haupthaus angekommen stiegen sie ab und Paul schloß auf. Drinnen waren die meisten Sachen sorgfältig verhängt, sie konnte aber auf eine prächtige Einrichtung schließen. Das überraschte sie, weniger, daß Paul in seiner eher bescheidenen Art das nicht unbedingt jedem zeigen wollte. Er zeigte ihr einige Räume und erläuterte nur knapp. In einem Raum öffnete er eine recht gut verborgene kleine Tür und schloß die mitgebrachten Unterlagen weg. Daß ihm nicht einmal der Gedanke gekommen zu sein schien, dies Versteck vor Gundula zu verbergen, zeigte ihr deutlich, daß seine sehr knappe Führung durch das Haus nichts mit ihr zu tun hatte, er wollte einfach zügig wieder aus dem Haus hinaus. So folgte sie ihm still und wie abgemacht ohne Fragen.
Durch einen längeren Gang kamen sie schließlich zu einer weiteren, aufzuschließenden Tür. Dahinter war ein Nebengebäude, ein derzeit leerer Stall. Tatsächlich gab es da auch einige Sättel. Recht zielsicher ging Paul in eine Richtung, Gundula folgte. Paul wies auf drei von den Sätteln hin, einer davon sollte es wohl sein. Gundula schaute und war beeindruckt, einen davon hätte sie wohl auch für sich und den Zweck gewählt. Sie schaute etwas genauer und wählte den, der ihr für die Reise am praktischsten erschien. Er nahm den Sattel und sie verließen den Stall wieder, Paul schloß gleich diese Tür und es ging hinaus zu den Pferden. Schnell war der Schimmel gesattelt und Gundula probierte eine kleine Runde und nickte: "Alles in Ordnung!"
Dann gingen sie wieder hinein, über einen anderen Flur zu einer Kellertreppe. Paul zündete eine Lampe an und es ging hinab. Unten gab es mehrere Räume, einen davon schloß er auf und machte dort eine größere Lampe an. Auch hier war Gundula überrascht. Der Raum war eine ziemlich volle Waffenkammer, mit welcher man schon einige Leute komplett hätte ausstatten können. Paul legte die mitgebrachten überschüssigen Waffen in eine Ecke, drehte sich nur kurz, dann ging er wieder ziemlich zielsicher in eine Richtung und nahm einen Degen und reichte ihn Gundula. Diese sah ihn sich an, er hatte recht, das war für sie viel besser geeignet als ein schweres Schwert. Dieser war jedenfalls einfach und schmucklos, aber sehr gut gefertigt. Und! Er hatte Gebrauchsspuren! Daheim hatte sie solche Waffen eher, die speziell für sie angefertigt worden waren. Waffenmeister waren für so etwas verantwortlich und die hätten einer zarten Prinzessin nie eine Waffe in die Hand gedrückt, die vermutlich schon in irgendeinem armen Menschen gesteckt hatte, obgleich das der Reichskanzler vermutlich für nicht unangemessen eingestuft hätte, um die Aufmerksamkeit der Prinzessin auf den Imperativ des Faktischen zu lenken - in dieser Welt konnte es vorkommen, daß man solch eine Waffe wirklich tief in einen Angreifer versenken mußte, um zu überleben. Gundula probierte also und machte damit einige Kampfbewegungen und war sehr zufrieden. Paul reichte ihr noch einen zweiten von ähnlicher Qualität. Sie verglich die beiden sorgfältig, wählte aber schließlich den ersten, der ihr noch ein wenig besser in der Hand lag als der zweite.
Sie schaute Paul an, als dieser den zweiten Degen wieder einsortiere: "Und du?".
Dabei fiel ihr sofort ein, daß sie eigentlich nicht hatte fragen sollen.
Paul aber schaute sie deshalb nicht einmal streng an, winkte nur ab und ging schon, die große Lampe zu löschen.
Im Hinausgehen nahm er einfach, noch ohne hinzusehen eine Waffe von der Wand, daß Gundula kaum so schnell
gucken konnte. Als sie schließlich wieder draußen waren und Paul das Haus bereits abgeschlossen hatte,
war sie aber doch neugierig und wollte die von ihm gewählte Waffe sehen.
Sie nahm sie aus dem Schutz heraus und schaute sehr genau, probierte damit ein paar Bewegungen, nickte,
sah sich die Waffe genauer an, die eher unauffällig verziert war, aber ausgezeichnet gearbeitet.
Und obwohl unauffällig, verrieten die Verzierungen eine ziemlich wertvolle Waffe.
Unregelmäßige Strukturen auf der Klinge verrieten ihr eine spezielle Verarbeitungsmethode,
ein spezielles Verfahren.
Eine solche Waffe konnte man nicht einfach so um die Ecke bei einem Krämer kaufen,
nicht einmal beim nächsten Schmied um die Ecke fertigen lassen.
In der Waffe mußte sehr viel Wissen um Waffentechnik stecken.
Bislang hatte sie nur ein oder zwei Stücke daheim gesehen, die mit ähnlichem Aufwand gefertigt waren,
aber viel üppiger verziert, gerade dadurch aber nicht unbedingt zum häufigen Gebrauch bestimmt.
Dieses hier allerdings war ausgeführt für den Gebrauch!
Es war eine Waffe, die für eine bestimmte Person individuell angefertigt war und sie zeigte allerdings
geringe Gebrauchsspuren!
Verdutzt schaute sie Paul an, auch damit hätte sie nicht gerechnet.
Da er sie einfach und ohne hinzusehen genommen hatte, war es offenbar seine eigene.
Und er bewahrte sie im Waffenkeller eines Hauses auf, welches er im Normalfalle nicht betrat!
Sie hielt sich aber an die Abmachung und stellte keine Fragen, obwohl sie nun schon wieder aus dem Haus heraus waren.
Sie setzten den Ausflug über das Gut mit den Pferden noch eine Weile fort, bis sie irgendwann am frühen Abend wieder am Haus ankamen, die Pferde versorgten und dann gemeinsam ihr Abendessen bereiteten.