Trotz allem, als ich Annette dann wirklich traf, kam ich mit ihr sehr gut zurecht. Sie gefiel mir, ihre ganze Art, wie sie dachte, was sie sagte und wie, was sie tat. Ihre Anspannung löste sich schnell und wir unterhielten uns sehr gut. Ich freute mich schon auf den nächsten Abend.
Als Sonja mich im Park einholte und wir uns aussprachen, überschlugen sich die Ereignisse sehr schnell. Ich ließ mich einfach hinreißen. Ich ärgerte mich selbst und war immer noch sauer ihres früheren Verhaltens wegen. Aber ich wollte auch wieder ihren herrlichen Leib spüren. So wollte ich sie wider alle Vernunft. Es beherrschte mich wie sie und es war köstlich. Nicht einmal zärtlich war ich zu ihr, eher ruppig und fast aggressiv, doch wehtun mochte ich ihr nicht. Ich nahm sie hart und schnell, doch spürte ich, daß sie trotzdem erregt war und es genoß. Sie war nicht zu bremsen und hatte ihren Spaß auch beim schnellen Sex.
Auf dem Weg nach hause, nachdem wir uns verabschiedet hatten, mußte ich
nachdenken.
Annette, Sonja, Anja - ich fragte mich inzwischen, was mich trieb. Konnte ich gar
nicht lieben? Oder gab es gar keine Liebe? Konnte ich nur begehren, meinem
Trieb folgen? Führte mich dieser dazu, intuitiv genau das zu tun, was die
jeweilige Frau brauchte? Gewann ich sie dadurch?
Es war mir unheimlich, doch ich mochte sie alle drei genau so, wie sie waren.
Vertrauen? Ich weiß nicht, solange ich die Kontrolle behielt, war alles gut.
Ich war jedenfalls entschlossen, die Fäden in der Hand zu behalten.
War ich deswegen ein Schuft? Es war sicher keine Rache, denn ich mochte sie
ja alle drei sehr gern, doch sah ich auch nicht ein, warum wir nicht mit offenen
Karten weiterspielen sollten. Jetzt wußte ich ja auch von dem Spiel.
Jetzt konnte auch ich das Spiel überblicken, warum also nicht weitermachen?
Morgen wollte ich sehen, wie weit Annette zu gehen bereit war, falls sich die
Gelegenheit ergab. Es ist doch nicht verwerflich, mit jemandem zusammen Spaß
und Vergnügen zu haben, sich dabei näher zu kommen. Vielleicht
mußte ich gar nicht alles verstehen, sondern einfach nur leben, ohne mir
großartig Gedanken zu machen. Diesen Abend fühlte ich mich
befreit.