Geschrieben: 1993-07-27/08-06, 2015-01-09/18
Als ich bei ihr ankomme, hat sie das Fahrrad bereits weggestellt, wartet vor der Tür auf mich, wir gehen gemeinsam hinauf. Sie stellt fest, sie sei ganz durchgeschwitzt, da sei die Fahrt nicht angenehm gewesen. Ich füge hinzu, es sei gut zu sehen, daß sie durchgeschwitzt sei, ihr T-Shirt klebe am Körper. Beiläufig und sie an beiden Händen ein Stück von mir abhaltend frage ich, ob sie eigentlich nur im Sommer nicht oder nie einen BH trage. Sie schaut an sich hinunter, lacht, tatsächlich klebe das T-Shirt sehr an ihrer Haut, vielleicht hätten eben im Georgengarten deswegen so viele eine Zugabe verlangt. Einen BH trage sie eigentlich nicht, sie fordere zudem vehement die Befreiung der weiblichen Büste aus dem drangsalierenden Zwang des Halters. Zudem, soviel gebe es da ja auch nicht zu halten, sonst würde ihre Forderung vielleicht weniger vehement sein, immerhin könne sie gut verstehen, wenn Frauen mit üppiger Oberweite da einen Bedarf haben, den Vorbau zu fixieren, insbesondere bei körperlicher Betätigung. Ich unterbreche, auf die Menge komme es ja auch nicht unbedingt an, bei ihr sei aber natürlich ausgesprochen ansehnlich und bleibe offenbar von alleine in Form. Sie ist amüsiert, sie habe aber sogar einen BH. Vor Jahren in der Schule, als alle Freundinnen begonnen hätten, einen zu tragen, habe sie unbedingt einen haben wollen, habe sich sogar Sorgen gemacht, daß bei ihr kaum etwas zu sehen sei, wo das doch bei einigen anderen schon erstaunliche Ausmaße angenommen habe, bis zum Abitur sei es ihr dann egal gewesen, zumal sich bis dahin ein paar kleine, ganz entzückende Wölbungen herausgebildet hätten. Damals habe sie natürlich wie ihre Freundinnen auch so etwas tragen müssen, zuerst habe ihre Mutter selbstverständlich auch gesagt, daß das noch gar nicht nötig sei, um jedoch weitere Diskussionen zu unterbinden, sei sie mit ihr in ein Geschäft gegangen und habe ihr einen gekauft, sogar einen sehr guten. Damit sei sie dann ein paar Tage ganz Stolz herumgelaufen, dann sei es ihr jedoch unbequem geworden, und da es sowieso nicht nötig gewesen sei, habe sie ihn dann stillschweigend im Schrank gelassen und bisher nur relativ selten wieder benutzt.
In der Pubertät könne das schon ein Problem sein, wenn sich in der Gruppe, in der Schulklasse Bilder davon etablierten, wie man als Mädchen oder Junge zu sein habe und der eigene Körper die Wunschvorstellungen nur mäßig widerspiegelt. Die teils lächerlichen Bilder im Kontrast zur jugendlichen Realität würden da oft doch sehr dem Selbstvertrauen zusetzen. Aber da habe sie irgendwann die Kurve bekommen, zumal die Jungs ja auch Interesse gezeigt hätten, offenbar sei es also nicht so zweifelhaft um sie bestellt gewesen, also Selbstvertrauen wieder ein gutes Stück aufgebaut, die Freiheit der weiblichen Brust dann überzeugt vor sich hertragend und dabei oder damit vermutlich ganz nebenbei bei den Jungs Eindruck machend, wenn sich unter dem T-Shirt, ob eng und trocken oder naß dann doch etwas angedeutet haben mag, was gut gewirkt haben wird.
Sie fragt, ob ich mit ihr duschen wolle, das sei sicher ein interessantes Spiel für den späten Nachmittag. Ich schaue sie etwas unentschlossen an, sie hakt nach, ich solle schon mitkommen, und so gehe ich mit. In ihrem Zimmer ziehen wir uns aus, ich stehe hinter ihr, umarme sie, lecke den salzigen Geschmack ihres frischen Schweißes von der Haut über ihrem Schlüsselbein, während meine Hände über ihren Bauch, ihre Hüften fahren, sie meint, ich solle nicht ablenken, läßt sich aber doch eine Weile verwöhnen, dann macht sie meine Hände von ihrem Körper los, die inzwischen schon ihre Oberschenkel massiert haben. Sie holt zwei große Handtücher aus dem Schrank, legt sie über einen Arm, mit der anderen Hand zieht sie mich hinter sich her ins Bad. Sie legt die Handtücher beiseite und wir steigen in die Dusche.
Sie nimmt den Duschkopf in die Hand, grinst mich frech an und schiebt den Einhandregler im kalten Bereich nach oben, während sie den Strahl auf mich richtet, das eiskalte Wasser trifft mich wie ein Schlag, ich krümme mich etwas zur Seite, um dem Strahl etwas auszuweichen, atme tief und hörbar ein, sie lacht vergnügt, hält den Strahl weiter unbarmherzig auf mich, meine Haare, meine ganzen Körper, dann duscht sie auch sich ebenso kalt ab, was uns nicht umbringe, mache uns stärker, heiße es doch, fügt sie hinzu, den Einhandmischer nun aber doch mehr ins Warme verschiebend macht sie den Duschkopf über uns fest, nun sei es ja warm, tröstet sie mich, und auch sie werde mir noch etwas einheizen, küßt mich auf die Schulter, während das Wasser über unsere Körper rinnt. Sie streichelt meinen Brustkorb, meine Arme, meine Oberschenkel, ich greife hinter mich, fahre um ihre Hüften, ihren Po, sie schmiegt sich an mich, ihr Mund saugt sich am Halsansatz an meinem Nacken fest. Tatsächlich geht es mir gleich viel besser, obwohl sie ziemlich kräftig saugt, ihre Armen schiebt sie unter meinen hindurch, preßt sie gegen meine Brust. Mit ihrem linken Bein reibt sie an meinem, vom Fußgelenk bis ganz den Oberschenkel hinauf, beweist dabei ihre Gelenkigkeit. Eine ihrer Hände fährt massierend tiefer, über den Bauchnabel hinaus, wühlt vorsichtig in den Schamhaaren. Ich schließe die Augen, bis sie aufhört, mit ihrem Mund weiter an meinem Hals zu saugen und mir zuflüstert, falls ich doch noch eine andere hätte, würde ich ihr den gewaltigen Knutschfleck wohl erklären müssen, denn der werde über Tage bleiben, dann gräbt sie auch noch ihre Zähne daneben in meine Haut, bis es weh tut, leckt dann mit der Zunge darüber, versichert, bleibende Schäden werde es nicht geben, ich erkläre, da sei ich ungemein beruhigt. Kurz darauf stellt sie das Wasser aus, gibt mir etwas für die Haare und massiert sich selbst etwas davon in die ihren, dann beginnt sie, mich mit ihren Händen einzuseifen, den Arm, über Schulter und Brust zum anderen Arm, dann der Bauch, ich solle mich wieder umdrehen, verlangt sie, massiert dann meinen Rücken, die Bemühungen ihrer Hände sind herrlich. Sie bückt sich, beginnt meine Beine von den Füßen her einzuseifen, massiert Oberschenkel und Po, dann greift sie vorsichtig nach vorne herum und streicht sanft über Hoden und Penis, stellt fest, das habe doch schon eine enorme Wirkung gehabt. Sie erhebt sich wieder, drückt mir die Flasche mit der flüssigen Seife fröhlich grinsend in die Hand, dreht mir den Rücken zu, jetzt sei ich dran. Ich beginne mit ihren Füßen und gehe langsam ihre Beine hoch, reibe länger als nötig ihre Oberschenkel ein, massiere ihren Po kräftig, es geht nahtlos weiter mit dem Rücken, der frei ist, weil sie mit einer Hand ihre Haare hochhält, ich massiere ihre Schultern, was ihr alles sichtbar gut gefällt. Als Gegenleistung erhöhe ich aber den Druck der Daumen bei der Massage so weit, bis aus ihrem Mund ein Laut ertönt, der mir zeigt, daß es ihr genauso unangenehm geworden ist, wie es sei sollte, ich sage, jetzt könne sie sich umdrehen. Vom ihrem Hals geht es nun mit sehr angenehmer Intensität weiter hinunter über ihren Busen zu ihren Brüsten, die ich sanft und ausgiebig massiere, sie schließt dabei entspannt und angeregt die Augen, genießt es. Meine Hände gleiten tiefer über ihren Bauch, ein Finger spielt mit ihrem Bauchnabel, die Seife habe ich schon weggestellt, mit der frei gewordenen Hand geht es tiefer, ihr Brustkorb hebt und senkt sich stark unter ihren kurzen, erregten Atemzügen, als ich vorsichtig durch ihre Schamhaare fahre, am Haaransatz noch kräftig wühlend, weiter nach unten vordringend jedoch immer vorsichtiger werdend, sie öffnet den Mund, atmet schwer, als meine flache Hand ganz zwischen ihre Beine gleitet, eine Hand von ihr fährt jedoch ohne besondere Eile über meine Brust, meinen Bauch hinab, faßt meinen Arm, gleitet daran weiter hinab zu meiner Hand, die immer noch zwischen ihren Beinen ganz sanfte Berührungen probiert, sie hält diese, zieht sie dann aber zurück, sie lächelt dabei, öffnet die Augen, die andere Hand läßt ihre Haare los, die über die Schulter auf einer Seite nach vorne fallen. Sie packt auch meine zweite Hand, führt sie über ihre Hüften, ich fasse sie, sie schmiegt sich an mich, drückt mich langsam gegen die Wand, ihre Hände auf meinem Rücken pressen mich an sie, während ihr Fuß wieder an meinem Bein hochstreicht. Ich umfasse fest ihre Pobacken, hebe sie etwas an, ihre beiden Beine umklammern mich, ich halte sie, unsere Münder finden sich, die Lippen gleiten übereinander, unsere Zungenspitzen treiben ein aufregendes Spiel, irgendwie stellt sie mit dem Einhandmischer das warme Wasser wieder an, welches über unsere aneinandergeklammerten Körper prasselt, wir küssen uns gegenseitig die Gesichter ab, es ist wunderbar, sie in den Händen zu halten, ihre Nähe zu spüren, eine ganze phantastische Ewigkeit scheint es zu dauern, doch dann flüstert sie mir ins Ohr, sie müsse darauf bestehen, daß zum Abschluß wieder kaltes Wasser folge, ihre Beine gleiten nacheinander wieder zu Boden, ihre Hand schiebt sich zwischen unsere Körper, sie fügt hinzu, zumal das ja auch die Durchblutung fördere und die erregten Gemüter wieder kühle. Sie regelt mit der anderen Hand die Temperatur wieder herunter, bis es nur noch kaltes Wasser gibt, ich lasse sie jedoch nicht los, sie küßt mich kurz auf den Mund, nimmt den Duschkopf und braust meine und ihre Haare noch einmal durch, während sie mit der anderen Hand hindurchfährt. Tatsächlich zeigt das kalte Wasser bald Wirkung, sie drückt mit der freien Hand sanft gegen meine Brust, ich lasse sie los, sie duscht uns beide noch kurz ab, dann stellt sie das Wasser aus. Sie greift von draußen die Handtücher, wir trocknen uns die Haare, dann reibe ich ihr mit ihrem Handtuch den Rücken ab, die Arme, die Beine, ihre Brust, ihren Bauch, und da auch die Haare zwischen ihren Beinen getrocknet werden müssen, ist der kühlende Effekt des kalten Wassers schnell wieder zunichte gemacht. Bevor aber zu viel passiert, nimmt sie mir das Tuch aus der Hand und wickelt es um ihre Taille. Dann trocknet sie mich mit meinem Tuch ab, welch herrliches Gefühl, wenn ihre zarten, flinken Finger durch den Stoff auf meiner Haut spielen, sie mich massieren, mich kräftig abreiben, nur zwischen den Beinen ist sie sehr sanft und vorsichtig, sie lächelt mich an, damit nicht doch noch etwas Unbeabsichtigtes passiere. Außerhalb der Duschkabine trocknen wir uns noch gegenseitig die Füße ab, dann gibt sie mir ihren Bademantel, selbst behält sie das Tuch um.
Sie möchte von mir wissen, ob meine Haare auch geföhnt werden müßten, ich verneine, nur kämmen, sie trockneten schnell von alleine. Ein Vorteil der kurzen Haare, wie sie meint, gibt mir dabei den Kamm, holt für sich unter anderem einen Föhn aus dem Schrank. Als ich mit kämmen fertig bin, geht sie mit mir in N.s Zimmer, schließt den Föhn an, drückt ihn mir in die Hand, in der ich noch den Kamm halte. Sie setzt sich rittlings auf einen armlehnenlosen Stuhl, legt ihre Arme entspannt über die Rückenlehne, während ich beginne, ihre Haare zu trocknen. Dann möchte sie, daß ich ihre Haare zu einem Zopf flechte, ich erkläre, ich wisse nicht wie, sie setzt mir jedoch geduldig auseinander, was ich zu tun habe, während ich ihre Schultern massiere. Früher habe das immer ihre Mutter getan, dabei sei sie ihr noch am nahesten gewesen, jetzt trage sie die Haare auch oft offen, doch jetzt solle ich einmal zeigen, was ich könne und wie geschickt ich sei. Also versuche ich es unter ihrem kritischen Blick in einen großen Spiegel und leiser klassischer Musik, die sie in N.s Anlage aufgelegt hat. Nachdem sie mich mehrmals korrigiert hat, sind die Anfangsschwierigkeiten überwunden, und in die Aufgabe vertieft, ihr schönes Haar in meinen Händen, geht die Arbeit für mich ganz gut voran.
Um auf das Gespräch von vorheriger Nacht zurückzukommen, beginne ich, ich müsse ihr Recht geben, es habe etwas gefehlt, meine Argumentation sei sehr einseitig gewesen, aus Gewohnheit sei ich gleich vom naturwissenschaftlichen Weltbild ausgegangen und habe so das Ich leicht relativieren können. Gehe man jedoch vom Ausgangspunkt jeder Erkenntnis aus, so könne zunächst nur das Ich zuverlässig als existent erkannt werden nach dem Motto: Cogito ergo sum. Genaugenommen sei damit durch den Gedanken selbst nur die Existenz von irgendetwas gesichert, aber immerhin könne so sicher die Existenz für wahr gegenüber der Nichtexistenz eingestuft werden. Alles andere werde nur als Begriffe oder Sinneseindrücke wahrgenommen, deren Authentizität immer angezweifelt werden könne. Nun könne überlegt werden, ob die Logik als Werkzeug eingeführt werden solle (obwohl diese in gewisser Weise auch schon in der Aussage - Cogito ergo sum - vorhanden sei), ohne Logik oder ohne konsequente Anwendung der Logik - aus Falschem folge Beliebiges - sei eine beliebige Aussage über die Welt möglich, was oft bei religiösen Weltbildern vorliege. Andererseits könne man weiter die Möglichkeiten unterscheiden, ob die Sinneseindrücke eine Realität widerspiegelten oder nicht, die durch die Sinneseindrücke in im Prinzip nachvollziehbarer Weise repräsentiert würde.
Gehe man davon aus, daß die Sinneseindrücke keine Realität widerspiegelten, liege offenbar die solipsistische Position vor, einzig das Ich existiere, wobei das mit Ich bezeichnet werde, dessen Existenz durch - Cogito ergo sum - sichergestellt sei. Die Informationen über die Welt durch die Sinneseindrücke würden als Sinnestäuschungen angenommen oder als Bestandteil des Ichs, ihnen werde keine eigenständige Welt zugeordnet, weil sie nicht beweisbar seien.
M. merkt an, in ihrer Begriffsnomenklatur sei das die Leugnung des Getrenntseins von Ich und Außenwelt, indem man die wahrgenommene Außenwelt einfach ignoriere. Man akzeptiere das Gefängnis der Einsamkeit, um sich nicht mit der eigenen Angst vor dem Getrenntsein von der Außenwelt beschäftigen zu müssen. Da keine anderen Menschen für den Solipsisten existierten, könne er sich auch nicht mit ihrer Hilfe aus dem Gefängnis der Einsamkeit befreien, etwa durch die Liebe, da keine Welt außer dem Ich existiere, könne er das Getrenntsein von der Welt nicht aufheben, indem er sich mit einem anderen Menschen vereinige.
Ich stimme zu, doch sei der Solipsismus als Idee recht interessant, sei es doch mit einem Minimum von Annahmen möglich, ein kompaktes und widerspruchsfreies Weltbild zu erzeugen, während etwa die religiösen Weltbilder ein Maximum von Annahmen benötigten, denn alles sei Annahme, jede beliebige Aussage, ohne zu einem widerspruchsfreien Modell zu gelangen. Da die Welt allerdings nur Schein sei, gäbe es so natürlich auch keine weitere Erkenntnis über die Welt, was das theoretisch interessante Konzept praktisch dann doch recht langweilig erscheinen lasse.
Das letzte Ziel aller wissenschaftlichen Erkenntnis besteht darin, das größtmögliche Tatsachengebiet aus der kleinstmöglichen Anzahl von Axiomen und Hypothesen zu erhellen.
Albert Einstein
Wenn man jedoch der Realität, wie sie von unseren Sinnen erfaßt werde, eine gewisse Authentizität zuordne, könne man entweder sein Weltbild so aufbauen, daß sie nur unmittelbar mit den eigenen Sinnen erlebbar sei, was in etwa schon von Goethe postuliert worden sei und auch in ihren Überlegungen immer wieder anklinge, es sei andererseits aber auch möglich, im naturwissenschaftlichen Sinne vorzugehen. Dabei würden die eigenen Sinnesorgane zunächst zu Instrumenten zur Wahrnehmung der Realität, die durch weitere, darauf schlüssig aufbauende Instrumente ergänzt werden könnten. So sei es möglich, ein zunächst völlig willkürliches Modell der Realität zu überprüfen, indem man in diesem Modell ein Experiment mit einer charakteristischen Antwort entwickele, die sich auf den Repräsentationen der Instrumente zeige. Das Experiment werde dann ebenfalls in der Realität durchgeführt. Stimme das theoretische Ergebnis mit dem experimentellen innerhalb der Meßgenauigkeit der Instrumente überein, könne das Modell beibehalten werden und könne durch weitere Versuche geprüft werden. Ergäben sich Abweichungen, sei entweder das alte Modell zugunsten eines neuen aufzugeben oder zumindest zu korrigieren. Dann werde wie zuvor das alte nun das neue Modell geprüft. Durch Versuch und Modell ergebe sich so iterativ langsam ein immer besseres Bild von der Realität, wobei im Grenzfall kleiner Meßgenauigkeit das iterativ schlechtere Modell aus dem besseren folgen müsse. Es ergebe sich durch dieses iterative Verfahren von vorne herein die Möglichkeit, daß niemals ein völlig exaktes Modell gefunden werde, sondern immer nur eine Approximation benutzt werden müsse, außerdem seien die experimentellen Ergebnisse wie auch die numerischen des Modells immer nur von endlicher Genauigkeit, so daß ein Nachweis der exakten Gültigkeit eines gefundenen Modells nie würde gelingen können.
M. wirft ein, es sei doch auch nur im Moment des Experiments, welches dem Modell entspreche, sicher, daß die Daten übereinstimmten, was wenn das Modell nur in diesem Moment stimme und vorher oder irgendwann nachher ganz andere Naturgesetze vorlägen.
Ich gebe ihr vergnügt recht, das stimme, das sei im Prinzip möglich. Wenn die Änderung nicht prognostizierbar sei, wäre das aber das Ende jeglicher Erkenntnismöglichkeit. Solch eine Welt sei natürlich möglich, aber die Hypothese verschaffe keinen Erkenntnisvorteil. Zudem man gucke oder messe ja oft und das würde alles zusammenpassen, von daher als unwahrscheinlich, wenn nur Merkwürdigkeiten und Abweichungen auftreten würde, wenn man gerade nicht mißt.
Sie meint, es könne doch sein, daß die Naturgesetze erst durch den Erkenntnisprozeß geschaffen werden! Ich füge ironisch hinzu: Das sei die Frage, ob ein in einem Wald umfallender Baum auch ein Geräusch von sich gebe, wenn niemand da sei, um es zu hören. Natürlich gebe es im Wald Spuren des Ereignisses, die Druckänderungen durch das Geräusch hätten diese Spuren hinterlassen, sie müßten nur gesucht und gefunden werden.
Demgegenüber sei es schon eine gewisse Schwäche des naturwissenschaftlichen Weltbildes, daß man stillschweigend die Invarianz von Naturgesetzen im Zeitablauf voraussetze, doch sei das bisher ziemlich unproblematisch gewesen, weil das bisher immer zugetroffen habe und es ja auch selbst prüfbar sei, man in Zukunft ja auch sofort erkennen könnte, wenn das nicht mehr gelten sollte. Beziehungsweise eine Veränderung von Naturgesetzen würde vermutlich die Lebensbedingungen des Menschen so stark verändern, daß er so nicht mehr lebensfähig sei. Und ohne Mensch sei auch ein Weltbild des Menschen ziemlich überflüssig, ohne Lebewesen sei es offenbar unnötig, daß jemand auf seine Umwelt reagieren könne, wozu das naturwissenschaftliche Weltbild so gut geeignet sei, weil man damit gerade eine Prognose wagen könne, was auf eine Aktion hin geschehe. Letztlich sei das bisherige und zukünftige Überleben des Menschen nur durch Anwendung dieses Weltbildes oder der Verfahren dieses Weltbildes möglich. Das Weltbild der unmittelbaren Wahrnehmung ermögliche hingegen hervorragend das Erlebnis der Welt eben gerade durch seine subjektive Position der Welt gegenüber, welche das Ich von der Welt trenne, während das naturwissenschaftliche Weltbild durch Einnahme eines 'objektiven' Standpunktes keine Trennung von Ich und Welt feststellen könne, die nicht willkürlich sei und somit auch nicht für ein Ich-Erlebnis geeignet sei. Die Auswahl eines geeigneten Weltbildes sollte sich so nach der beabsichtigten Anwendung richten, es sei in diesem Sinne keines wahrer als das andere, sie stünden alternativ nebeneinander, wobei es nur von der Anwendung abhänge, welches im jeweiligen Einzelfall vorzuziehen sei.
Inzwischen bin ich mit dem Flechten fertig, und sie schaut meine Bemühungen noch einmal sehr sorgfältig und kritisch im Spiegel an, ich schaue ihr zu, wie sie sich vor dem Spiegel hin und her wendet, bewundere ihren schönen Körper, der noch immer nackt ist, da sich beim Aufstehen das Handtuch gelöst hat, ich genieße die graziösen Bewegungen, trete hinter sie, umfasse ihre Oberarme, ziehe sie an mich, küsse ihre Schulter, ihren Hals. Sie greift nach meinen Händen, spielt mit meinen Fingern, genießt meine Zärtlichkeiten. Sie dreht sich zu mir um, schiebt mich bis zum Stuhl zurück, daß ich mich setzen muß. Mit einem Bein schiebt sie meine Füße auseinander, so daß ich nun mit leicht gespreizten Beinen vor ihr sitze. Sie setzt sich, mir die Vorderseite zugewendet so auf meine Oberschenkel, daß die ihren so auf meine aufliegen, daß ihre Beine selbst weit gespreizt werden. Ihre Hände fahren unter den Bademantel, über meinen Brustkorb, meine Schultern, meine Hände umfassen ihren Po, ziehen sie näher an mich heran. Ihre Lippen kurz auf meinem Mund, auf meiner Nase, sie knabbert spielerisch an meinem Ohr, mit einer Hand spiele ich mit ihrem Zopf, den ich über ihre Schulter nach vorne gezogen habe und mit dessen Spitzen ich ihre Brustwarzen kitzele, worauf sie ihren Oberkörper weiter zurückbeugt, die Augen schließt und mich eine ganze Weile weiterspielen läßt, mit dem Zopf auf ihrer Brust, dann mit der Zungenspitze um ihre Brustwarzen herum, dann sauge ich mit dem Mund daran, ich spüre, wie sehr ihr das gefällt, doch es soll ja nur ein Spiel sein, so gehe ich höher, hole ihren Oberkörper wieder weiter heran und küsse ihren Hals, ihre Wange, knabbere wie sie zuvor an meinem an ihrem Ohr, dann halten wir uns eine Zeit lang bewegungs- und wortlos vor Glück in den Armen.
Dann steht sie auf, zieht ein Nachthemd an, wir bereiten das Abendbrot vor, essen beim Fernsehen. Wir gehen nicht allzu spät ins Bett.
Nur die allergescheitesten Leute benutzen ihren Scharfsinn zur Beurteilung nicht bloß anderer, sondern auch ihrer selbst.
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach
Ich kehre in mich selbst zurück und finde eine Welt.
Johann Wolfgang von Goethe
Gehör ich doch zu den Narren, die nach inwendig gucken, wo bekanntermaßen spärlich beleuchtet wird.
Wilhelm Busch
Gar sehr verzwickt ist diese Welt,mich wundert's daß sie wem gefällt.Wilhelm Busch