Geschrieben: 2001-04-30
Olaf klappte die Schutzhaube des Dye-Lasers auf, baute den Oszillatorstrahlteiler und den Umlenkspiegel für den Pumpstrahl aus und setzte eine Justierblende ein.
Er drehte die Hochspannung des Excimerlasers auf 20kV und
startete am Panel des Dye-Lasers den Trigger. Der Pumpstrahl
lag bereits passend im Justierfeld der Blende, mußte
also nicht mehr justiert werden.
Olaf baute einen weiteren Umlenkspiegel aus und den ersten
wieder ein, richtete mit diesem den Pumpstrahl auf eine
weitere Justierblende an der Position des zuletzt ausgebauten
Umlenkspiegels aus. Nach dem Wiedereinsatz dieses Spiegels
positionierte Olaf den Pumpstrahl ebenfalls mit der Justierblende
in Richtung des Verstärkerumlenkspiegels.
Als nächstes steckte er die Justiervorlage in die
Küvettenhalterung und stellte den Vorverstärkerpumpstrahl
so ein, daß dessen Strichfokus knapp unterhalb der
Markierung lag.
Mit einem der Justierbleche blockierte er den Pumpstrahl ein
Stück hinter der Position des Oszillatorstrahlteilers und
baute diesen wieder ein, richtete ihn auf seine Markierung auf
der Justiervorlage so aus, daß die Fokuslinie etwas
darüber lag.
Nach Auswahl einer zum Farbstoff passenden Wellenlänge am Eingabepanel brachte ein Schrittmotor das Gitter in die richtige Position.
Nach dem Abschrauben der Oszillatorküvette vom Farbstoffkreislauf
putzte Olaf diese und tauschte die Justiervorlage dagegen aus und stellte
den Pumplaser wieder an.
Im Oszillator war bereits jetzt Laserbetrieb zu erkennen. Durch eine
Feinjustage des Strahlteilers und der Zylinderlinse des Pumpstrahls,
der Küvettenhalterung und zweier Justierschrauben des Prismenexpanders
optimierte Olaf den Betrieb des Oszillators. Besonderes Augenmerk richtete
er dabei auf eine Verringerung der
ASE und auf einen guten Betrieb selbst
im abgeschwächten Modus auch in den Rändern des Wellenlängebereiches
des Farbstoffes. Erst danach kontrollierte er den Erfolg seiner Bemühungen
mit dem an das Speicheroszilloskop angeschlossenen Meßkopf, führte die
Endjustage sowohl nach Gesichtspunkten der Quantität als auch der Qualität
durch. Er erreichten eine Intensität von 20 Mikrojoule.
Jetzt war alles nur noch Routine:
Nach Entfernen der Blende, die er zur Blockade des Pumpstrahles verwendet hatte,
justierte Olaf den Vorverstärker, dessen Strahl ebenfalls durch die
Oszillatorküvette läuft, auf Leistung. Nach Abschluß der Justage
zeigte das Oszilloskop eine Intensität von 380 Mikrojoule.
Durch Justage des Teleskopes auf zwei Raumfilter legte Olaf den Laserstrahl
auf die Sollstrahlachse durch die Küvettenhalterung des Verstärkers.
Nach Abschalten des Triggers setzte er als Vorbereitung auf die Justage des
Verstärkers eine Aufweitungslinse vor den Meßkopf, putzte die
Verstärkerküvette und setzte sie in die Halterung, entfernte die
Justierblende aus dem Strahlengang des Verstärkerpumpstrahles.
Nach erneutem Anschalten des Triggers justierte Olaf die Positionen der
Verstärkerküvette und der Pumpstrahloptik auf Leistung.
Schließlich erreichte er eine Leistung von 7 Millijoule.
Olaf war zufrieden, hielt eine schwarze Pappe in den gepulsten Laserstrahl
mit einer Pulslänge von etwa 12 Nanosekunden an die Stelle mit der
höchsten Leistungsdichte, worauf es erwartungsgemäß knallte
und Rauchwolken aufstiegen. Die Laserpulse hinterließen deutliche
Flecken auf der Pappe.
Olaf stoppte den Trigger, drehte die Hochspannung des Excimerlasers herunter
und machte eine Pause.