Kleine Primzählerei
(2015-04-14/15)
- Zwei Unken sumpften herum
- Das war nicht schlau, sondern dumm
- Ein Storch nahm sich ihrer an
- Da waren sie dran
- Drei Körner Reis
- Lagen in Schnee und Eis
- Dort waren sie kaum zu sehen
- Das kann man verstehen
- Fünf Köche verwürzten den Brei
- Zunächst war ihnen das Einerlei
- Doch als alle Gäste verschwanden
- Sie das nicht leicht verwanden
- Sieben Jäger jagten den Hasen
- Über grünen Klee und Rasen
- Doch sie schossen daneben
- Vergeblich all ihr Streben
- Elf Säcke Gold in der Erde liegen
- Diese würden Viele lieben
- Nur ein Maulwurf kannte die Stelle
- Doch man erschlug ihn auf die Schnelle
- Dreizehn Nonnen saßen am See
- Und jauchzten seufzend 'Juchhee!'
- Ein Läufer eilte über das Wasser
- Und machte sie nasser und blasser
- Siebzehn ersonnene Götter streiten um die Welt
- Sie zu gestalten, wie es ihnen gefällt
- Uns ist das alles egal
- Sie sind nicht unsere Wahl
- Neunzehn Lügen (oder mehr) beschreiben deren Wahrheit
- Darin liegt aber doch gar keine Klarheit
- Erkenntnis ist doch immer Approximation
- Aber darin liegt für jene keine Faszination
- Dreiundzwanzig Philosophien debattieren
- Und man kann sagen - sie resümieren:
- 'Insgesamt ist das alles sehr diffizil!'
- Von Allem verstehen auch sie nicht sehr viel
- Neunundzwanzig Astrophysiker adoptieren den Knall
- Der wohl einst stattfand am Anfang vom All
- Auch die Ewigkeit gönnen sie uns nicht
- Am Ende, so ahnt man, doch wohl alles zerbricht
- Einunddreißig Musen küssen den Dichter
- Darauf neue Verse verbricht er
- Auch den Musen gefallen diese nicht
- Und wieder allein ist der Wicht
- Siebenunddreißig Sprüche und kein Sinn
- Viele Worte - kein Gewinn!
- Drum wollen wir nun enden
- Und uns Anderem zuwenden!
© Dr.O.Hoffmann@gmx.de