Was kann unser Weltbild zerstören wie ein
Schnitt das Kunstwerk?
Eine einfache Tatsache kann ein scharfes Messer in
der Hand eines Entschlossenen sein.
Wer den Schnitt nicht riskiert, kann nichts Neues
erdenken.
Widmen wir uns nun der Zeichenebene selbst. Der Maler hat bei seiner klassischen Leinwand natürlich technisch kein Problem, diese zu zerschneiden, zu zerlegen, zu zerstören und so auf die Struktur der Leinwand, auf seine Flächigkeit aufmerksam zu machen. Auch kann er mit der Farbe reliefartige Strukturen erreichen. Wie arm dagegen ist die digitale Pixelgraphik. Als bleibt immer flach und steril - das muß doch zu ändern sein! Nun was real nicht geht, muß wohl simuliert werden.
In den Bildtypen 1 und 2 wird die einfarbige Zeichenebene
einfach durch einen schrägen Schnitt von
oben nach unten oder von links nach rechts in
zwei Teile geteilt und diese werden auseinandergezogen.
Typ 3 kombiniert beide Schnitte und ebenso das
Auseinanderziehen. Bei Typ 4 wird ein Stück aus
der Zeichenebene herausgeschnitten, von der Seite nach
oben oder unten.
Typ 5 zeigt eine weiße Zeichenebene, die in zwei
Teile geteilt ist, der rechte Teil scheint etwas abgezogen und
gedreht zu sein Die Stücke der Zeichenebenen sind mit
einem dünnen schwarzen Rand ausgezeichnet.
Bildtyp 6 zeigt das gleiche mit einer bunten Zeichenebene.
Bildtyp 7 entlarvt alles als eine Illusion, denn die Farbe des
linken Teils ist gegenüber dem Rand ein Stück nach
links unten versetzt. Bei Typ 8 ist auch noch die Farbe des
rechten gedrehten Teils etwas verschoben.