Es geht ein Riß durch unsere Welt.
Es ist ein Loch in unserem Sein.
Doch der Schrecken liegt in der Bewußtwerdung, nicht in der Tatsache.
Die Illusion, der Pixelgraphik noch mehr Substanz zu verleihen, kann noch mehr gesteigert werden als bereits in der Ausstellung Schnitt geschehen. Dazu versuchen wir Risse darzustellen, entweder die Zeichenebene wird in Teile zerrissen oder es wird ein Loch hineingerissen, ein Stück herausgetrennt und etwas verschoben und verdreht ein wenig angehoben.
Anknüpfend an die Ausstellung Schnitt zeigen
Typ1 und 2 Risse von oben nach unten beziehungsweise
von links nach rechts. Bildtyp 3 zeigt ein in die
Zeichenebene gerissenes Loch. Typ 4 zeigt dann das
herausgerissene Stück. Typ 5 variiert die Struktur
des Loches durch eine horizontale Spiegelung an der
horizontalen Bildmitte einer horizontal ausgedehnten Struktur.
Bildtyp 6 geht wieder davon aus, daß aus der
Zeichenebene ein Stück ungefähr aus der
Mitte herausgerissen wird. Um die Illusion dieses
Vorgangs bei einem Pixelbild jedoch zu betonen, wird
das herausgerissene Stück vor dem Herausreißen
um ein bißchen verschoben auf die Zeichenebene
gemalt, so daß letztlich aus der bunten Zeichenebene
und aus der gemalten andersfarbigen Struktur ein
Teil fehlt, die insgesamt der gemalten Struktur entspricht.
Bei Typ 7 ist der Vorgang anders herum, erst wird
gerissen, dann gemalt, so daß der Eindruck
erweckt wird, der fehlende Teil liege einfach verschoben
und verdreht teilweise auf der Zeichenebene, teilweise
das gerissene Lock überdeckend.
Diese Illusion wird bei Typ 8 weiter verstärkt, indem
die Farbe des herausgerissenen Stückes der Farbe
der Zeichenebene nahezu angelichen wird und ein
Schatten von diesem Teil auf die Zeichenebene zu fallen
scheint. So sieht es aus, als schwebe das Teil knapp
über dem Loch in der Ebene.