Gespritzter Pinselstrich, gelöcherte Farbdose?
Nein, nein, digital dominieren Fraktale, Turbulenzen, Filter.
Und Aktionsmalerei oder meditativer Automatismus per Skript?
Wohl kaum.
Spontaner, gleichwohl gelenkter Zufall auf jeden Fall.
Die schiere Farbigkeit der Digitalität schert sich nicht um Intention und Emotion. Das Publikum schert sich wiederum nicht darum. Die Kunst liegt weder allein im Erschaffen noch im Betrachten. Ein Werk ohne Betrachtung ist ohne Belang. Ein nicht erschaffenes Werk hat keinerlei existenzielle Relevanz. Das Konzept dazu kann allerdings ebenbürtige Relevanz haben, sofern einer Betrachtung zugänglich.
Verschiedene Verzerrungen, Verrauschungen werden teils auf einen einfachen, ursprünglich runden, flächigen Hintergrund sowie auf einfache Kurven sowie Kurvenscharen oder einer speziellen Anordnung von Kreisen verschiedenen Durchmessers im Vordergrund angewendet. So entsteht ein hoher Grad von Abstraktion, welche gelegentlich dem Farbauftrag von Aktionsmalerei, Spritzerei, Tropferei oder Schütterei des Abstrakten Expressionismus ähneln mag, jedoch gänzlich anders erzeugt wird. Von daher handelt es weder um eine Imitation noch um eine Variation derartiger Werke etwa von Paul Jackson Pollock oder zahlreichen anderen Künstlern, die Herangehensweise ist ganz anders, zumeist ebenso das Ergebnis. Eine starke Gemeinsamkeit gibt es jedoch im Automatismus, welcher im digitalen Fall von Skripten übernommen wird.