Manchmal ist nicht nur ein schwarzer Fleck auf der weißen Weste, manchmal ist sie gar geflickt!
Das muß nicht immer schlimm sein. Manchmal ist sie auch geflickt wie unsere Weltbilder - und auch die werden hin und wieder weggeworfen, wenn sie schmutzig und zu löchrig geworden sind. Um die liebevoll angefügten Flicken ist es allerdings auch des Öfteren schade.
Stellen wir uns vor, die Zeichenebene sei schadhaft geworden. Gespickt mit rechteckigen Löchern guckt überall schon der Seitenhintergrund durch. Nun, so kann es nicht bleiben, als flugs ein paar Flicken drauf, auch wenn die Farbe, Größe und Position oft nicht ganz passend hinzubekommen sind. Man scheint nicht zum Ende zu kommen - und doch, auf irgendeiner Stufe der Improvisation wird man innehalten und das Flickwerk erstmal als Kompromiß stehenlassen, bis man vielleicht einmal bessere Flicken gefunden hat. So wirkt alles unfertig und dahin geschludert, doch das ist nicht so - tatsächlich erweist sich ein gut gemachtes Flickwerk als sehr tragfähig. Und oft sind es die schnellen Improvisationen, die noch am längsten halten.