Sieben wunderschöne Blumen blühten einst am Paß über das Gebirge zu den Boja. Da kamen mit fünf Eseln drei Prinzen daher, um um die Prinzessin der Boja zu werben. Gerade bei den Blumen machten sie zwei Stunden Rast. Die Prinzen pflückten die Blüten. Die Esel fraßen den ganzen Rest der Blumen, während die Prinzen sich an ihrem Proviant wohltaten.
Die eine Prinzessin der Boja erfuhr von der Untat der zernichteten Blumen über ihren magischen Spiegel und verwünschte die fünf Esel und die drei Prinzen, die sich alsdann auf dem Weg zu den Boja in elf Schluchten und dreizehn Tälern verirrten und am siebzehnten Tag schon ohne Proviant einem Felssturz erlagen.
Nun weinte die eine Prinzessin bitterlich, denn zu Vergnügen und Kurzweil hatte sie nun weder die sieben wunderschönen Blumen, noch die fünf kräftigen, ausdauernden Esel noch die drei prächtigen Prinzen...
Seither versuchen die Boja, zum Trost der Prinzessin die Blumen mit allerlei Variation zu malen, doch es will nicht gelingen, der Paß bleibt geschlossen und kein Esel und kein Prinz vermag mehr zu den Boja zu gelangen. Erst dem soll sich der Paß wieder öffnen, dem es gelingt, mindestens sieben noch prächtigere Blumen herbeizubringen und am Passe zu pflanzen und zur Blüte zu bringen. Wem dies aber mißlingt, der soll als Esel unverrichteter Dinge vom verschlossenen Paß heimkehren.